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Jochen Czwalina, Page 2

Czwalina fliegt zum siebten Sieg

Frauenpower: Inga Czwalina auf Lady Levisto bewiesen ihrer Klasse beim Großen Preis. Foto: Mantik
Frauenpower: Inga Czwalina auf Lady Levisto bewiesen ihrer Klasse beim Großen Preis. Foto: Mantik

Burg auf Fehmarn – Das 62. Fehmarn Pferde-Festival begeisterte mit großartigem Sport und Moderator Carsten Sostmeier sorgte mit seinen verbalen Feinheiten für das I-Tüpfelchen der Veranstaltung.

„Unser Herz schlägt für Inga Czwalina“, ertönt es über die Lautsprecherboxen auf dem Turnierplatz in Burg auf Fehmarn. Lokalmatadorin Inga Czwalina ist mit Lady Levisto im Parcours. Das Stechen beim Großen Preis. Bereits nach der ersten Spitzekehre nach links zwischen dem ersten und zweiten Sprung sprudeln die Worte von Carsten Sostmeier. „Was für eine Wende, wundervoll.“ Czwalina bleibt fehlerfrei und schnell, ihr siebter Erfolg auf Fehmarn.

Das Finale beim Fehmarn Pferde-Festival begeisterte die Reitsportfans wie vielleicht selten zuvor. Rückblende, eine Stunde zurück. Kalle Schultz nickt mit Blick auf die Starterliste des Großen Preis, einem Dreisterne-Springen der Klasse S anerkennend: „Hier ist eine Menge los.“ Während die Vielseitigkeits-Legende (Silber in Montreal 1976) sich in Richtung Abreitsplatz begibt, um seinen Sohn Jan-Philipp mit dessen Hengst Canberro zu unterstützen, studiert Carsten Sostmeier, TV-Moderator und Grimmepreisträger, nochmals den Parcours. Das Mikrofon griffbereit.

Aufregung bei ihm und Turnierchef Hinrich Köhlbrandt vor dem Stechen. Zehn Paare haben es geschafft, kämpfen um 2500 Euro Siegpreisgeld. Sostmeier übernimmt dazu verbal das Kommando:

Franke Sloothaak (Ravensburg) mit Allegro LS LA Silla beginnt. „Die Sloothaak-Wende ist sein Plus.“ Der zweifache Olympiasieger bleibt fehlerfrei, 39,61 Sekunden sind das erste Maß.

Dann Andreas Ripke (TRSG Holstenhalle) auf Calistro. „Das ist ein junges Pferd, daher ist das Tempo nicht so hoch.“ Null Fehler, aber die Zeit . . . Sloothaak vorn.

Der Segeberger Mike Patrick Leichle (TRSG Holstenhalle) auf Coco Bonga. Wieder Null, 40,68 Sekunden, Rang zwei.

Der Däne Lars Bak Andersen (Elmshorn) auf Nekton: 40,34. „Ein langer Satz am vorletzten Hindernis. Es geht um Hundertstel.“

Nun kommt Jörg Naeve (Ehlersdorf) auf Calado: Zwei Patzer, das Aus.

Janne Friederike Meyer (Schenefeld) mit Holiday by Solitour: Sostmeier begeistert: „Der Wirbelwind. Sie zählt zu den besten Amazonen Europas.“ Der Wirbelwind bleibt zwar fehlerlos, aber 40,53 reichen nicht ganz.

Sören von Rönne (Neuendeich) kommt mit Rahmannshof’s Cumana. „Oh, da hat er sich ein Eisen runtergetreten.“ Dennoch eine Null, 40,40. Jörg Kreutzmann (TRSG Holstenhalle) mit Goshawk. Sostmeier: „Der ist schnell. Aber da kommt der letzte Sprung zu ihm.“ 4 Fehlerpunkte, 38,72.

Inga Czwalina (Fehmarn) mit Lady Levisto. Ein Ritt wie ein Sturm, 36,50 – der Sieg? Sostmeier: „Feiern sie Lady Levisto, feiern sie Lady Czwalina! Aber es kommt ja noch Lars Bak Andersen mit Quadrigo.“ Doch gleich der zweite Sprung bringt den Fehler. Fehmarn bejubelt Czwalina. Die Siegerin strahlt und winkt dem Publikum.

Quelle: http://www.ln-online.de/regional/2615729 /geschrieben von Peter Mantik

Das geglückte siebte Mal – Inga Czwalina gewinnt mit Lady Levisto erneut den Großen Preis von Fehmarn

Von Dorothee Zielke / www.fehmarnsches-tageblatt.de

FEHMARN • Das 62. Fehmarn-Pferde-Festival ist beendet und die Siegerin im Großen Preis heißt zum siebten Mal Inga Czwalina. Mit „Lady Levisto“ ließ sie die Konkurrenz hinter sich.

Das fehmaraner Publikum hielt den Atem an, als das vorletzte Paar den Stechparcours betrat. Von den insgesamt zehn Reitern, die sich für das Stechen um den Großen Preis des Kaufhauses Stolz qualifiziert hatten, waren fünf bereits ohne Fehler geblieben. Eine Zeit von 40,34 Sekunden war zu unterbieten. Lars Bak Andersen hatte sie mit „Nekton“ vorgelegt.

Nur ein Paar von Fehmarn im Stechen

Die Zuschauer drückten die Daumen, als das Startzeichen für Inga Czwalina und die erst achtjährige „Lady Levisto“ von „Levisto“-„Lord“ ertönte. Acht Sprünge galt es zu überwinden. Und schnell musste das einzige Paar von Fehmarn im Stechen sein. Enge Wendungen und ein rasanter Galopp verhalfen Inga und der schlanken Grauschimmelstute zu einer unglaublichen Zeit von 36,5 Sekunden. Das konnte auch der letzte Starter im Stechen nicht mehr toppen. Und zum siebten Mal heißt die Siegerin im Großen Preis von Fehmarn Inga Czwalina. Vom nicht aufhören wollenden Applaus der Zuschauer begleitet ritt Inga zur Siegerehrung ein. „Das ist ein Pferd für die Weltspitze“, sagte die freudestrahlende Inga über ihre Schimmelstute mit dem Holsteinerbrand.
Den zweiten Platz belegte Lars Bak Andersen mit dem „Nimmerdor“-Sohn „Nekton“, gefolgt von Sören von Rönne mit „Cumana“ von „Cumano“. Die Vorjahressiegerin Janne-Friederike Meyer landete in diesem Jahr mit „Holiday by Solitour“ von „Contendro I“ auf Rang vier.
Im „Holsteiner Masters 3plus1“ am Sonnabend schafften Inga und „Lady Levisto“ es auf Platz sechs. Auch in dieser Prüfung ging der Sieg nach Fehmarn: Hans-Thorben Rüder und „Orlanda“ waren nicht zu schlagen.
Für Fehmarns Reiter war das „Heimspiel“ insgesamt erfolgreich. Carlos Lopez Fanjul Tartiere gelang der erste und zweite Platz in der Qualifikation zum Bundes-championat der sechsjährigen Deutschen Springpferde. Mit „In Time“, einer weiteren „Levisto“-Tochter und „Click Clack“ von „Carolus“ löste er je ein Ticket nach Warendorf, wo das Championat im September stattfindet.
In der Dressur siegte Martina Hannöver-Sternberg mit dem Hannoveraner „Rood Vander“ von „Rotspon“. 769 Punkte erreichte das Paar im „Prix St. Georges“.
Auch die Buschreiter kamen beim Fehmarn-Pferde-Festival nicht zu kurz. Auf der „Außenstelle“ in Blieschendorf fanden am Sonnabend Geländeprüfungen statt.
Für die Kleinsten gab es in der Führzügelklasse und in Reiterwettbewerben die Möglichkeit, erste Schleifen zu sammeln.